Ausgangslage
Die alluvia Kies&Beton AG betreibt in Hindelbank ein Kies- und Transportbetonwerk. Der Kies wird in der Gemeinde Mattstetten im Silbersboden abgebaut. Der Kiesvorrat und das Deponievolumen reichen dort für die nächsten Jahrzehnte. Mit dem Kies aus dem Silbersboden wird in Hindelbank Beton für die Bauunternehmungen in der Region Bern Ost hergestellt. Das Werk in Hindelbank wurde 1962 erstellt und entspricht nicht mehr den aktuellen Ansprüchen an Technik und Betrieb. Es muss deshalb ersetzt werden.
Der Ersatz des Werks am bestehenden Standort in Hindelbank ist nicht optimal. Dies vorab wegen der rund 23′000 jährlichen Lastwagenfahrten zwischen dem Abbauort und dem Werk und beim Abtransport der Fertigprodukte durch das Dorf, verbunden mit entsprechenden Beeinträchtigungen durch Verkehr, Lärm und Staub. Darüber hinaus entsteht für die Bevölkerung von Hindelbank auch einiges an Lärm, Staub und Verkehr beim Betrieb des Werks vor Ort, welches im Siedlungsgebiet liegt. Durch freiwillige Massnahmen reduziert die alluvia AG die Immissionen aber bereits heute so weit als möglich.
Verschiebung des Kieswerks
Wegen dieser Nachhaltigkeitsaspekte und auch aus Gründen der betrieblichen Effizienz (Kiesabbau, Betonproduktion und Recycling von Abbruchmaterial zentral an einem Ort) will die alluvia Kies&Beton AG ihr neues Werk direkt beim Abbaustandort im Silbersboden bauen und 2030 in Betrieb nehmen. Sie rechnet hierfür mit einer Investitionssumme von ca. 40 Millionen Franken. Der Standort Silbersboden zeigt bei einer detaillierten Interessenabklärung viele Vorteile. Da das Werk in der bereits bestehenden Grube in Mattstetten deutlich unterhalb des natürlichen Terrains (zudem mit neu zu erstellendem Sicht- und Lärmschutz) zu stehen kommen soll, ergeben sich für die Anwohnenden in der Umgebung keine zusätzlichen negativen Auswirkungen.
Ansicht aus Schönbühl
Ansicht aus Bäriswil
Mit dem Projekt will die alluvia Kies&Beton AG die Kiesversorgung der Region Bern Ost für die nächsten rund 75 Jahre auf eine nachhaltige Art und Weise mit möglichst geringer Belastung der Bevölkerung realisieren. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist es sinnvoll, ein Kieswerk so nahe wie möglich beim Kiesabbau zu positionieren. Die Gemeinderäte von Hindelbank, Mattstetten und Bäriswil und die alluvia AG stehen voll und ganz zum Projekt.
Recycling weiter ausbauen
Mit der neuen Anlage kann der Recyclingbereich weiter ausgebaut werden. Ziel der alluvia Kies&Beton AG ist es, 25 % der benötigten Kiesmengen für die Betonproduktion durch Recyclingprodukte zu ersetzen. Dies entspricht einer Steigerung von rund 10 % gegenüber heute oder rund 15‘000 m3. Die bestehenden Kiesreserven sollten entsprechend länger reichen als vorgesehen. Durch die Verwertung von kiesigen Aushüben und die Aufbereitung von Beton- und Mischgranulaten wird zudem Deponievolumen geschont.